20.06.2010 / 12:25

Alles Pfeifen ausser Hitler

Die Generalität insgesamt " Die Generalität insgesamt hält der Führer, wie er mir schon häufiger gesagt hat, für denkbar ekelhaft." (4.3.1944)

Himmler: "Der Führer ist nun auch der Meinung, dass Himmler keine operativen Fähigkeiten besitzt. Er ist zwar ein Tüftler, aber kein Feldherr. Es fehlt ihm völlig die grosszügige Ader. Das hat er bei den Operationen in Pommern bewiesen, die durch sein kindliches operatives Denken völlig verkorkst worden sind."

Die Italiener: "Der Führer ist sehr erbost über die Italiener, weil sie tatsächlich nichts leisten. Für die Ostfront eignen sie sich nicht, für Nordafrika eignen sie sich nicht, für den U-Boot-Krieg eignen sie sich nicht; sie eignen sich nicht einmal für die Heimatflak. Der Führer fragt mit Recht, warum sie denn überhaupt Krieg führen." (9.3.1943)

Keitel "... eine absolute Null (...) Er ist eine Lokomotive ohne Feuer, die ihren letzten Dampf verpufft und dann plötzlich stehenbleibt." (18.3.1943)
"ein Dümmling und ausserdem noch charakter- und haltungslos" (29.2.1944)
"charakterlos und ein ausgesprochener Opportunist" (29.2.1944)

Keitel und Jodl: "Er bezeichnet jetzt selbst die Keitel und Jodl als Papis, die müde und verbraucht seien ..." (28.3.1945)

Die Luftwaffe: "Die Luftwaffe ist eine einzige Schande für die Partei und für den gesamten Staat." (14.3.1945)

Ribbentrop: "Jedenfalls ist die Penetranz und Sturheit Ribbentrops für mich allmählich auf die Nerven fallend." (6.6.1944)

Rumänen, Italiener, Ungarn: "Wenn man überhaupt eine Liste der militärischen Tüchtigkeit anlegen wollte, so könnte man nur sagen: Schlecht sind die Rumänen, noch schlechter sind die Italiener, und am allerschlechtesten, unter jeder Kritik, sind die Ungarn." (23.1.1943)

Seydlitz "ein ausgemachtes vaterlandsloses und verräterisches Schwein" (5.2.1944)

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19.06.2010 / 11:53

Göring, der sybaritische Sybarit


Und zwar sowohl menschlich
als auch sachlich.
Was Goebbels vor 1943 von Göring hielt, werde ich lesereihenfolgenbedingt erst viel später herausfinden. Im März 1943 jedenfalls war er milde gestimmt: "Göring ... trägt eine etwas barocke Kleidung, die, wenn man ihn nicht kennte, ein bisschen komisch wirken würde. Aber er ist ja so, und man muss sich schon mit seinen Originalitäten abfinden; ja sie haben manchmal etwas direkt Sympathisches an sich."

1944 verlassen Goebbels seine Abfindefähigkeiten: "Über das Versagen Görings, und zwar sowohl menschlich als auch sachlich, ist der Führer ausserordentlich traurig. Er kann es nicht verstehen, dass Göring bei der jetzigen Härte des Krieges immer noch seinen alten luxuriösen Lebensstil pflegt, dass er sich in pompöse Uniformen kleidet. So berichtet mir der Führer beispielsweise, dass er bei einem Besuch einer Fallschirmdivision plötzlich vor ihm in Fallschirmjägeruniform erschienen sei, was geradezu grotesk gewirkt und bei den umstehenden Generälen des Heeres nur Lächeln erregt habe." Falsche Uniformen zum falschen Anlass, offenbar ein Problem in Kriegszeiten. Im Februar 1945 bemängelt Goebbels: "Es ist beispielsweise eine grobe Stillosigkeit, dass der erste Offizier des Reiches in dieser Situation des Krieges in einer silbergrauen Uniform herumläuft. Welch ein weibisches Betragen den Ereignissen gegenüber!" Man könnte vermutlich googeln, was hier das Problem ist, trägt der Gentleman in verlorengehenden Kriegen schwarze Uniform? Ist Silbergrau bestimmten Kriegssituationen vorbehalten, vielleicht dem Überfall auf besonders kleine und niedliche Länder wie Luxemburg? Aber ich möchte lieber meine Unwissenheit in Fragen der Herrenmode behalten, man weiss ja, wohin so was führt, als Nächstes befasst man sich mit Krawattenknoten, Manschettenknöpfen und Völkermord.

"Der ganze Lebensstil, den Göring augenblicklich pflegt, ist dem Führer widerwärtig und ekelhaft geworden. Er ist natürlich nur eine Folge der übertriebenen Genusssucht des Reichsmarschalls, die er zu überwinden einfach nicht die Kraft besitzt. Der Führer betont ganz richtig, dass Göring durchaus nicht eine so eiserne Persönlichkeit ist, wie er früher immer geschildert wurde, er ist au fond ein weichlicher und anfälliger Mensch (...) Der luxuriöse, um nicht zu sagen sybaritische Lebensstil Görings hat sich ... in der Luftwaffe nach unten fortgepflanzt. Darauf ist in der Hauptsache die Korruption und die moralische Anfälligkeit der Luftwaffe zurückzuführen. Die Waffe kann zu grossen Teilen als verdorben angesehen werden." (2.12.44) "Wenn Göring nicht so völlig ausserhalb der Reihe stände. Er ist kein Nationalsozialist, sondern ein Sybarit, von einem Jünger Friedrichs des Grossen ganz zu schweigen." (28.2.45)

Die Existenz der Sybariten war mir bisher mangels Griechischunterricht unbekannt, und dabei gibt es über das antike Sybaris so viel Schönes und Wichtiges zu sagen. Die Sybariten haben die Badewanne und den Nachttopf erfunden, wobei der Nachttopf "allerdings nicht unter das Bett gestellt, sondern zu Gastmählern mitgenommen" worden sei, warum auch immer. Ausserdem hatten sie die richtigen Prioritäten im Leben: "Die Sybariten duldeten keine lärmintensiven Handwerke wie Schmiede und Zimmerer in der Stadt. Um den Schlaf der Anwohner zu schützen, durften nicht einmal Hähne gehalten werden." Weil die Sybariten bis auf einen einzigen Sieg im Knabenboxen bei den Olympischen Spielen nichts zustandebrachten, richteten sie zeitgleich selbst Spiele aus; "Siegespreise in ungewöhnlicher Höhe wurden ausgesetzt, damit sich Athleten statt für olympischen Ruhm für sybaritisches Geld entscheiden sollten." "Was die Gesundheit und deren Erhaltung betraf, so wurde es für gesund erachtet, viel zu trinken und die Nacht zum Tage zu machen." Der Sybarit Smindyrides soll in 20 Jahren weder Sonnenaufgang noch Sonnenuntergang gesehen haben.

Es gibt Anekdoten über die Sybariter, in denen sich unter anderem ein Sybarit einen Bruch zuzieht, indem er einem Landarbeiter bei der Arbeit zusieht. Ein anderer "wollte nach Kroton fahren und mietete ein Schiff für sich allein. Der Kapitän musste ihm zusichern, dass er nicht nassgespritzt würde. Dann wollte er einen Freund überreden, ihn zu begleiten: 'Ich habe mit dem Kapitän vereinbart, dass er sich nahe am Land hält.' Darauf der Freund: 'Was? Ich würde mich kaum zu einer Landreise längs der See überreden lassen, geschweige zu einer Seereise längs des Landes!' (Mehr Sybaritenscherze im Wikipedia-Eintrag Tryphe.)

Ich finde das lustig; Goebbels nicht so. "Ordenbehängte Narren und eitle, parfümierte Gecken gehören nicht an die Kriegsführung. Entweder ändern sie sich, oder sie müssen eliminiert werden. Ich werde nicht ruhen und nicht rasten, bis der Führer hier Ordnung geschaffen hat. Er muss Göring innerlich und äusserlich ummodeln oder ihm den Stuhl vor die Tür setzen." Das war im Februar 1945. Noch ehe das Jahr um war, eliminierten sich alle drei, die Parfümierten und die Unparfümierten. Gut, dass es die Sybariten nicht mehr gibt; vermutlich fänden sie es beleidigend, Göring so bezeichnet zu sehen. Ein anständiger Sybarit fühlt sich nicht zu Genozid, Plünderungen und – sei es noch so nachlässiger – Luftkriegsplanung hingezogen. Schon wegen des frühen Aufstehens.

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17.06.2010 / 22:15 / Kathrin Passig liest: Tagebücher Band 5, 1943-1945 (Joseph Goebbels)

Meine ausserordentlich gut gelungenen Reden

Um mich der Seitenzahlensklaverei vorübergehend zu entwinden, werde ich Band V der Goebbelstagebücher nach Themen geordnet bearbeiten. Man hätte natürlich auch bei Band I anfangen können (das Buch ist eine Leihgabe von Christian Heller, der alle Bände in Kassette besitzt), aber "der Reihe nach lesen ist was für Germanisten" (Regine Heidorn), und ich wollte erst mal wissen, wie es ausgeht.

Goebbels ist kein Mann der Selbstzweifel, na gut, das ist jetzt vielleicht nicht die allergrösste Überraschung des Jahrhunderts. Ich fühle mich bei der Lektüre zunehmend unqualifizierter für Propagandaministerposten tausendjähriger Reiche. "Ich beginne deshalb am späten Nachmittag meine Rede für den Sportpalast zu diktieren, die ich bis in den späten Abend hinein korrigiert vorliegen habe", mit so was fängt es schon mal an, ich würde für eine Sportpalastrede Monate brauchen. Und was für eine Zufriedenheit mit der geleisteten Arbeit: "Ich glaube, dass sie sehr gut gelungen ist. Vielleicht wird sie sogar eine Meisterleistung meiner bisherigen Redetätigkeit überhaupt sein."

Ich halte meine Vorträge ja samt und sonders für Tiefpunkte meiner bisherigen Redetätigkeit überhaupt, aber dann passiert es mir ja auch nie, dass sich der Führer persönlich "auf das schmeichelhafteste für mich über meine letzte Sportpalastrede [auslässt], die er als ein psychologisches und propagandistisches Meisterstück bezeichnet. Er habe sie von Anfang bis zu Ende aufmerksam durchstudiert, auch das Auslandsecho gelesen, und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass wir hiermit einen Hauptschlager gelandet hätten. Er ist von der Wirkung geradezu begeistert." (9.3.1943)

"Mein Tunis-Artikel hat in der öffentlichen Weltmeinung einen tiefen Eindruck hinterlassen. Die hier vorgetragenen Argumente wirken durchaus überzeugend." (22.5,1943). "Das Volk erwartet Freitagabend die Verlesung meines Leitartikels so wie seine tägliche Brotration" schätzt Goebbels im September 1944, und "[Meine Rede] war im Augenblick das Beste, was überhaupt gesagt werden konnte." im Oktober. "Abends um 7 Uhr wird meine Rede über den Rundfunk übertragen. Ich höre mir sie selbst noch einmal an. Vortrag und Stil sind ausgezeichnet, und ich verspreche mir davon wenigstens einige Wirkung ..." Das war am 1. März 1945, danach hielt Goebbels zwar noch eine Rede am 19. April, aber da er zu diesem Zeitpunkt schon kein Tagebuch mehr führte, kann man nur spekulieren, dass er auch mit dieser letzten Rede ausserordentlich zufrieden gewesen sein wird.

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15.06.2010 / 11:48 / Kathrin Passig liest: Dark Light: Electricity and Anxiety From the Telegraph to the X-Ray (Linda Simon)

Macht uns der Phonograph dumm? (246-302)

Für die Sammlung immergleicher Technikbedenken: Gefahren des Phonographen. "... the phonograph has 'improved the time' by invading privacy, spewing propaganda, and substituting generic patter for considered responses. It has become indispensable by making its users expect the constant stimulation of news, information, and sound. It has made the skills of reading and spelling obsolete; even more ominous, it has become a substitute for face-to-face interaction." (Kein zeitgenössisches Zitat, sondern eine Zusammenfassung der Autorin.)

Auf der World's Columbian Exposition in Chicago kann man im Jahr 1893 Lampen, elektrotherapeutische Korsetts, Haushaltsgeräte und Lockenstäbe betrachten. Leider sind Stecker und Steckdosen noch nicht erfunden. Jedes Gerät muss direkt mit der häuslichen Stromversorgung verkabelt werden; erst nach der Jahrhundertwende kann man Geräte an eine Deckensteckdose anschliessen. Beim Lesen dieser Stellen fühle ich mich so, wie sich vermutlich künftige Leser fühlen werden, wenn sie vom heillosen Netzteildebakel des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts lesen. "Man brauchte für jedes Gerät ein eigenes Netzteil! Die Haushalte quollen über von Netzteilen!"

Aber viele Bürger können sich sowieso keine Elektrogeräte leisten, weder mit noch ohne Stecker. "Whether equality and happiness could be connected to technological progress was a disturbing question. Would electricity become a factor in social and economic reform, or merely contribute to the exploitation of workers? Would it become a force for moral good, or for evil? In a nation that seemed divisive and fragmented, could electricity serve as a unifying force, empowering rich and poor alike, easing labor, raising the standard of living, and creating social harmony?" Auf eine Art ja; die schlechtbezahltesten Arbeiten sind heute deutlich weniger knochenbrechend als im 19. Jahrhundert, und auch arme Bürger haben Licht, Heizung, fliessend Wasser und Fernsehen. Aber gerade weil die Elektrizität allen gleichermassen zugutekommt, hat sie die equality nicht befördert, sondern nur die Ungleichheit auf ein höheres absolutes Niveau gehoben. Das wird dann beim Internet wohl auch so sein.

Vermutlich beruhte meine Vorstellung von Problemlösungen durch Technik auf der Tatsache, dass das Internet für mich persönlich so grosse Vorteile mit sich gebracht hat, und die Technikskepsis anderer Menschen darauf, dass sie selbst bisher keine private Weltverbesserung erkennen können. Zumindest hatte ich diesen Eindruck bei der letzten Diskussionsveranstaltung zum Thema, zu der ich eingeladen war. "Wir unterfüttern Argumentation mit Erfahrung" zitierte mich die Regionalpresse später, dabei hatte ich das Gegenteil gesagt, nämlich dass wir nachträglich nach Argumenten suchen, die zu unseren Erfahrungen passen. Dass solche vom privaten Eindruck geformten Ideen zu falschen Zukunftsvorhersagen führen, muss egal sein; Zukunftsvorhersagen sind sowieso fast immer falsch. Aber dass "allgemeine Weltverbesserung" nicht gleichbedeutend ist mit "alles wird gut", das werde ich künftig im Auge behalten.

"As the century ended, it became clear that inventions were not the answer to complex problems."


14.06.2010 / 15:52 / Kathrin Passig liest: Dark Light: Electricity and Anxiety From the Telegraph to the X-Ray (Linda Simon)

Marker, Mörder und Matratzen (195-245)

Es war eine harte Rangelei mit Jan Bölsche um den Besitz des Sillerschen Klebemarkerbriefchens ("ich kann ohne nicht mehr lesen!" – "ich auch nicht!"). Man kann das kostbare Gut aber, wie ich inzwischen herausgefunden habe, einfach nachkaufen, Suchbegriff Haftmarker. "Wer zu anderen unbekannten Marken greift, kann evtl durch die Klebekraft enttäuscht werden! Ich bin zufrieden mit den Haftmarkern von Sigel und hab auch noch genug!", so der bisher einzige Amazonrezensent H. Duong.

Der Tunichtgut Charles Guiteau schiesst auf Präsident Garfield, und "it seemed inexplicable that so mild and innocuous a president as Garfield would be vulnerable to assassination". Zum ersten Mal tritt ein Arzt in den Zeugenstand und erklärt, der Angeklagte sei erblich belastet und könne nichts für seine Tat. Kranke Menschen könnten sich nicht einfach durch Willenskraft von ihren Krankheiten befreien. Guiteau wird trotzdem zum Tode verurteilt und am 30. Juni 1882 gehängt. Garfield stirbt an den Folgen seiner Verletzung, aber vorher versuchen Alexander Graham Bell und der Astronom Simon Newcomb noch, die in Garfields Körper umherirrende Kugel mit Hilfe eines elektrischen Instruments ausfindig zu machen. Sie scheitern daran, dass Garfield auf einer Matratze mit Metallfedern liegt (eine Auflösung, die den beiden nicht bekannt gewesen zu sein scheint). Die Presse spottet.

Dann geht es um die Suche nach humaneren Hinrichtungsmethoden. Garrottieren, Enthaupten, Erschiessen, die Giftspritze und elektrischer Strom werden als taugliche Methoden identifiziert, aber die ersten drei sind den Ergebnissen einer Umfrage unter Richtern, Staatsanwälten Sheriffs und Ärzten zufolge zu unästhetisch und blutig. Die Giftspritze wird von den Ärzten abgelehnt, deren Patienten ohnehin schon genügend Vorbehalte gegenüber Spritzen hegen. Bleibt nur der Strom. Auch hier sorgen sich Ärzte und "the electrical community" um den guten Ruf der neuen Technik: "Any hint of the lethal potential of electricity could undermine efforts to market the new form of energy."

Der Arzt Peter H. van der Weyde versucht 1888, die Elektrizitätsskeptiker zu beruhigen: "The opposition of the alarmists who predict terrible disasters from the introduction of alternate electric currents reminds me forcibly of the predictions made less than one century ago, when the world was warned against the introduction of illuminating gas and railroad trains. About gas it was prophesied that it would blow up cities, or destroy them by universal conflagrations, and that railroads would cause the indiscriminate and wholesale slaughter of the reckless individual who dared to tempt Providence, by trying to travel with the enormous velocity of twenty miles an hour."

Nach langem Hin und Her über technische Fragen wird der erste Mensch auf dem Elektrischen Stuhl hingerichtet, ein Mörder namens Kemmler. Im Unterschied zu den im Vorfeld exekutierten Hunden, Rindern und Pferden, die so freundlich waren, ohne weitere Umstände tot umzufallen, stirbt Kemmler einen langsamen und unästhetischen Tod. Augenzeugen und Presse sind empört, und auch weitere Hinrichtungen verlaufen nicht so glatt wie versprochen. "A physician who served as Boston's medical examiner confessed to Hamilton that after being present at many electrocutions, he believed it 'brutal and unscientific' and hoped that it would soon be abolished." Warum sich der Elektrische Stuhl trotzdem durchgesetzt hat, konnte ich dem Buch nicht entnehmen.


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