05.12.2007 / 11:59 / Kathrin Passig liest: Alles (von allen)

Paul Ormerod: Why Most Things Fail (xi-xi)

Die mindestens drei Seiten, die ich am Sonntag unter Aufbringung aller Kräfte endlich ins Prokrastinationsbuch geschrieben habe, wurden schon am Montag unwiederbringlich gelöscht. Über die Details möchte ich nicht sprechen, zur Warnung nur so viel: Wenn man in Google Docs arbeitet und der Browser abstürzt, sollte man nicht "Restore Session" wählen. Zumindest Firefox (2.0.0.11, Mac) zieht sonst eine uralte Version aus dem Browsercache und überschreibt damit alle neueren Versionen auf dem Server. Man kann daraus lernen, dass Produktivität auch negative Werte annehmen kann, so dass Nichtstun im Vergleich schon wieder ganz gut aussieht. Sascha Lobos Twitterung entnehme ich derweil, dass auch er am Buch arbeitet, heimlich, womöglich in Word oder so. Vielleicht will er mich Ende Dezember mit 100 fertigen Seiten überraschen, ja, bestimmt ist es so.

Natürlich ist es beim Schreiben wie beim Programmieren so: Wenn man aus Blödheit alles löscht und von vorn anfangen muss, wird die zweite Version besser als die erste. Im Hinblick darauf, dass der 31. Dezember mir schon sehr heiss in den Nacken atmet, hätte ich aber in diesem Fall eine Hauptsache fertige Version gleich welcher Qualität vorgezogen. Es muss deshalb heute etwas schneller gehen, statt der ersten 20 Seiten von "Why Most Things Fail" lese ich nur den ersten Absatz.

"Failure is all around us. Failure is pervasive. Failure is everywhere, across time, across place and across different aspects in life. Ninety-nine point nine nine percent of all biological species which have ever existed are now extinct. Failure in this context is measured over hundreds of millions of years. On a dramatically shorter timescale, more than 10 percent of all the companies in America disappear each year. Large and small, from corporate giants to the tiniest one-person business, they fail."

Mehr muss ich heute nicht wissen. Existieren ist schon ein Erfolg. Dass die Textmenge nicht weiter abnimmt, ist schon ein Erfolg. Nehmt das, 99,99 Prozent aller Arten!

Prokrastinationsbuch: 15 von 200 Seiten geschrieben.


Kommentar #1 von bleistifterin:

ohweh. das schöne prokrastinationsbuch! Aber danke für den Hinweis auf google docs anfälligkeiten – wertvolle informationen für mich!

06.12.2007 / 21:18